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Zwischen 1236 u. 1249. Breslau.

Johann, Propst von (R)uda, Domherr zu Gnesen und Breslau, macht sein Testament, zu dessen Exekutoren er den Propst Gerhard vom Hospital zum heil. Geist in Breslau und den Domherren Heinrich daselbst ernennt, und in welchem er sein Gut bei Kostomloth (Kostenblut) seiner Schwester und nach deren Tode den Söhnen des Dobrogast und Mirozlaus vermacht, sowie auch Distributionen an die Klöster von Leubus, St. Vincenz, das der Dominikaner zu Breslau und an das Hospital zum heiligen Geist anordnet.
Von seiner Breslau er Domherrenpfründe überträgt er den Zehnten des Dorfes bei Glogau dem heil. Johannes, von dem Dorfe Strupina dem heil. Franziskus, von dem dritten Dorfe, das den Söhnen des Gran gehört, bei Liegnitz, dem Sandstifte in Breslau. Von dem ihm wegen seiner Gnesener Domherrenpfründe für zwei Jahre zustehenden Zehnten überträgt er das eine Jahr der Gnesener Kirche, das andere Jahr dem Sandstifte zu Breslau, das Dorf, das er von den Söhnen des Splotovic und Woyslaus für 35 Mark gekauft, überlässt er der Adalbertskirche zu Ruda, um dafür einen neuen Subdiakon anzustellen, das Dorf Gana und den Antheil Ztracecz nebst Zubehör übergiebt er dem Sandstifte zu einem Anniversar für sich und Refektionen, ebenso auch seine sonstigen Sachen, die sich in demselben Stifte vorfinden.

Z. Crisanus, Dechant von Breslau, Mart., Domherr daselbst, Corvin, Vikar, Lambert.


Das Orig., dessen zwei Siegel verloren sind, findet sich unter den Originalurkunden der hiesigen Domkapitelsbibliothek sub sign. A. 1.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.